Saubere Mobilität in Lübeck – elektrisch
Die Hansestadt Lübeck verfolgt das Ziel einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Daher hat sich diese in ihrem 4. Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) die Erhöhung des ÖPNV-Anteils am Modal-Split, die Reduzierung von Emissionen und Lärm sowie klima- und umweltfreundliches Fahren als Ziel gesetzt. Hierbei wurde im Detail für den Zeitraum 2019 bis 2030 die Reduktion von ca. 600 t CO₂ und 4 t NOₓ zusätzlich pro Jahr durch die Busflotte des ÖPNV festgeschrieben. Dafür soll der Anteil an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in der Busflotte schrittweise von 5 Prozent in 2020 auf 40 Prozent in 2025 sowie mindestens 70 Prozent in 2030 gesteigert werden.
Im ersten Schritt wurden hierfür seit 2017 bereits acht 12-Meter-Elektrobusse beschafft. Im nächsten Schritt sollen nun im Rahmen dieses Projekte 40 weitere Elektrobusse (17 Solo- und 23 Gelenkbusse) bis Ende 2023 in den Linienverkehr integriert werden. Zudem soll die notwendige Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof implementiert werden. Die Ladung der Fahrzeuge ist als Depotladung mit 150 kW pro Ladepunkt geplant.
Um den Einsatz der Elektrobusse nicht nur regional, sondern auch international sichtbar zu machen, ist der Einsatz der Busse im Besonderen auf Linien geplant, welche durch das UNESCO-Weltkulturerbe „Altstadtinsel Lübeck“ führen.
Im Zuge des Vorhabens werden Daten von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur erhoben, die dem Minimaldatenset Bus aus den Minimaldatensets zur Erhebung von Forschungsdaten in der Elektromobilität entsprechen. Die Daten werden im Rahmen der programmatischen Begleitforschung des BMUV bezüglich ökologischer, technischer und effizienzbezogener Fragen ausgewertet.