Praktisch

Alltagstauglicher Einstieg: Für jeden Einsatz das passende Elektromobil.

Der Übergang zur Elektromobilität ist ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen vollziehen wird. Trotz ihrer Vorteile bei der Energieeffizienz sind Elektrofahrzeuge zunächst einmal teurer als Autos mit Verbrennungsmotor. Ein sinnvoller erster Schritt, Elektromobilität im Straßenverkehr zu verankern, ist daher, Pionierprojekte im Bereich von Fahrzeugflotten zu fördern. Dort können die niedrigeren Betriebskosten bereits heute den höheren Anschaffungspreis zu einem großen Teil wettmachen. Je mehr die Vorteile von Elektrofahrzeugen in diesen Bereichen sichtbar werden, desto mehr steigt auch ihre Akzeptanz bei privaten Käufern.

Ein gut geeignetes Einsatzgebiet von Elektromobilität in Fahrzeugflotten ist der innerstädtische Lieferverkehr. Bei Transportunternehmen oder mobilen Dienstleistern rentiert sich die Anschaffung von sparsamen Elektrofahrzeugen eher, weil die Voraussetzungen hier besonders günstig sind: Werden die Fahrzeuge nicht bewegt, stehen sie auf den Betriebshöfen oder Firmenparkplätzen, so dass eine gebündelte Ladeinfrastruktur leicht zu realisieren ist. Hinzu kommt, dass im innerstädtischen Lieferverkehr die täglich zurückgelegten Strecken sehr regelmäßig sind und durch die Reichweite heutiger Elektrofahrzeuge bereits gut abgedeckt werden. Vorteilhaft ist auch der Einsatz von Diesel-Hybridbussen im Öffentlichen Nahverkehr. Die Rückgewinnung der Bremsenergie beim häufigen Halten und Anfahren spart nicht nur 20 Prozent Treibstoff, ein rein elektrisches Fahren im Haltestellenbereich senkt zudem die Belastung der wartenden Fahrgäste durch Feinstaub und andere Luftschadstoffe erheblich.

Viele Menschen nutzen ihr Auto hauptsächlich im Stadtverkehr, wo die kürzeren Reichweiten von Elektroautos nicht ins Gewicht fallen. Hinzu kommt der Vorteil, dass die Lärm- und Luftbelastungen im dicht besiedelten Stadtraum sinken, ferner gleicht das spürbar preiswertere „Betanken“ auch hier den höheren Kaufpreis zum Teil aus. Größere Reichweiten, also ein Auto für alle Zwecke, bieten Fahrzeuge mit Range Extender: Ein kleiner Verbrennungsmotor versorgt die Batterie wenn nötig mit Strom, die meisten Strecken aber können rein elektrisch mit erneuerbarer Energie aus der Steckdose zurückgelegt werden. Ein gesteuertes Laden leistet dabei einen wirksamen Beitrag für die Stabilität der Stromnetze und eine optimierte Nutzung regenerativer Energien. Für diejenigen, die ohnehin häufig Bus, Bahn oder Flieger nutzen, bietet sich auch die Möglichkeit, einen Elektrowagen im Carsharing-Verfahren mit anderen zu teilen. Hier kann je nach Bedarf das zweckmäßigste Fahrzeug – zum Beispiel ein Van oder Kleinstwagen – gewählt werden. Neue Dienstleistungsmodelle wie etwa der Kauf von „Kilometern“ oder das Leasen von Batterien können ebenfalls einen Beitrag leisten, Elektromobilität marktfähig zu machen. Die Schaffung angepasster, attraktiver Angebote steht im Zusammenhang mit neuen Marketingkonzepten, bei denen die Umweltvorteile einen zentralen Gesichtspunkt darstellen.