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Elektrofahrzeuge und Strom aus Wind oder Sonne sind ideale Partner – mobil und emissionsfrei.

Die Weiterentwicklung des traditionellen Verbrennungsmotors ist ein wichtiger Baustein zur Reduzierung der CO₂-Emissionen, wird aber allein nicht ausreichen, um auch den Verkehr klimaverträglich zu machen. Die Technik in modernen Autos mit Verbrennungsmotor wird zwar immer effizienter und der individuelle Verbrauch von Benzin sinkt, dieser Vorteil geht aber dadurch wieder verloren, dass auch die Anzahl der weltweit betriebenen Fahrzeuge und der gefahrenen Kilometer stetig steigt. Erfolgt die erwartete Verdoppelung der globalen Pkw-Flotte bis zum Jahr 2030 ohne einen wesentlichen Anteil emissionsarmer oder -freier Fahrzeuge, wird der CO₂-Ausstoß noch einmal kräftig zunehmen – mit den entsprechenden Folgen fürs Klima. Zudem sind die Reserven des Rohstoffs Erdöl endlich und der Preis am Markt wird langfristig weiter steigen.

Elektrofahrzeuge können hier Abhilfe schaffen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn der von ihnen genutzte Strom aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft oder Solarenergie gewonnen wird. So werden sie zu echten Nullemissionsfahrzeugen, die Umwelt und Klima schonen. Dieses „grüne“ Image von Elektrofahrzeugen wird sich zunehmend auch zu einem Kaufanreiz und damit zu einem Wettbewerbsvorteil für die Hersteller entwickeln. Zudem wird durch Elektrofahrzeuge nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen, sondern auch die Belastung mit Stickoxiden, Feinstaub und Lärm deutlich reduziert.

Wenigen ist bewusst, dass der kontinuierlich steigende Anteil regenerativer Energien in den Stromnetzen intelligente Lösungen im Bereich des Netzmanagements und der Speichertechnologien erfordert. Die aus Wind und Sonne gewonnene Energie fluktuiert sehr und in Spitzenzeiten kann es zu einem Überangebot kommen, das der Strommarkt durch die wenigen Speichermöglichkeiten nicht abnehmen kann. Das gilt beispielsweise, wenn nachts bei starkem Wind die Windräder rotieren, der Stromverbrauch aber auf ein Minimum sinkt. Dieser regenerativ erzeugte Strom könnte zum Beladen der Batterien in Elektrofahrzeugen genutzt werden, die während des Parkens in dieser Zeit als flexible „Stromabnehmer“ am Netz sind.

Der Einsatz von Hightech gewährleistet dabei, dass der Besitzer eines Elektrofahrzeuges die Ladezeiten bequem und einfach steuern kann - zum Beispiel über eine Internetmaske. Man gibt einfach den Befehl „Batterie morgen um 7 Uhr voll“ ein – für den Rest sorgt die Technik. So ist garantiert, dass die volle Batterieleistung zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung steht. Je höher die Anzahl solch dezentraler und zeitsensibel geladener  Stromspeicher in Elektroautos ist, desto einfacher gelingt die Einspeisung emissionsfreier erneuerbarer Energien.

Der Anschluss an das Stromnetz kann dabei mit intelligenten Steckern erfolgen. In Zukunft wird aber auch induktives, also kabelloses Laden möglich sein. Kabellose Ladesysteme sind komfortabel und unterstützen die Nutzung fluktuierender Energiequellen: Fährt man in der Garage oder dem Parkhaus über die Spule einer kabellosen Ladestation wird über ein Fahrerassistenzsystem (analog heutigen automatischen Einparkhilfen) eine automatische Positionierung und der Kontakt zum Stromnetz hergestellt. Ohnehin stehen die meisten Fahrzeuge 23 Stunden am Tag still. Dieser Komfort erhöht die Verweilzeit der Fahrzeuge am Netz und damit die Möglichkeiten zur Speicherung erneuerbarer Energien zum richtigen Zeitpunkt.