HEAT
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist der Nachweis, dass das vollautomatisierte bzw. autonome Fahren als Gesamtsystem auf dem Level 5, das heißt ohne Fahrer, erfolgreich in den Straßenverkehr integriert werden kann. Aktuell fehlen dafür noch die passenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Deshalb ist für den Erfolg dieses Projektes neben der Klärung und Erprobung der wesentlichen technischen und funktionellen Inhalte, die Ableitung und Umsetzung geeigneter rechtlicher Rahmenvorgaben vor Ort von hoher Bedeutung. Dieses stellt auch neue Anforderungen an die zuständigen entsprechenden Entscheidungsinstanzen bei Behörden, etc. nicht nur umzusetzen, sondern auch umfassend vorzubereiten und abzusichern.
Das Projekt umfasst die Entwicklung eines Konzeptes für vollautomatisierte bzw. autonom fahrende elektrische Kleinbusse im Öffentlichen Personennahverkehr und seine Umsetzung in der HafenCity in Hamburg. Der Probebetrieb ist dabei in drei Umsetzungsstufen gegliedert, die sukzessive wachsende Anforderungen an die Funktionalität der Fahrzeuge sowie die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems stellen. Dieses gilt sowohl für die Kommunikation zwischen den autonomen Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern als auch für die zentrale und dezentrale Infrastruktur (Road-Side-Units und Sensorik-Komponenten auf der Strecke). Dazu werden die aus technischer und verkehrsrechtlicher Sicht relevanten Anforderungen an die Steuerung und Überwachung des Gesamtsystems ermittelt und mit den zuständigen Instanzen in Hamburg abgestimmt. Entsprechend der daraus abgeleiteten Vorgaben werden im Fahrzeug, bei der Infrastruktur sowie bei der zentralen Leittechnik die notwendigen Systeme und Schnittstellen installiert, die einen sicheren Betrieb erwarten lassen. Des Weiteren werden Geschäftsmodelle für einen künftigen Einsatz in anderen regionalen Feldern sowie weiteren Mobilitätsangeboten evaluiert.
Das Vorhaben schließt unmittelbar an das vom BMUV geförderte Projekt Optimized Transportation System Based on Self Driving Electric Vehicles (OTS 1.0) an. Es überführt die dort entwickelnden Systeme (Fahrzeug, Schnittstellen, Infrastruktur) von der ersten Erprobung in einem abgegrenzten Laborumfeld in den frei zugänglichen Verkehr mit allen seinen bislang noch weitgehend unbekannten Alltagsanforderungen. Mit dem Nachweis der Alltagstauglichkeit werden die Voraussetzungen für eine künftig wachsende Nutzung geschaffen und es wird die Akzeptanz des Systems bei den Fahrgästen, anderen Verkehrsteilnehmern und Einwohnern gemessen.