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Erprobung nutzfahrzeugspezifischer E-Mobilität

Im Bereich der Abwicklung des urbanen Güter- und Dienstleistungsverkehrs stehen die Automobilhersteller noch am Anfang der Entwicklung von rein elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen. Aktueller Stand ist der Aufbau und die Erprobung von Prototypen. Zudem sind bis heute keine fundierten Erkenntnisse über den Energiebedarf von E-Fahrzeugen im Wirtschaftsverkehr sowie über die dazugehörige Nutzerakzeptanz gegeben. Auch die Frage nach neuen Gestaltungsspielräumen (Ladung, Fahrerkabine) durch eine völlig neue Konstruktion eines elektromobilen Nutzfahrzeugs bleibt noch offen. Der Aspekt der Energieversorgung ist ein weiterer Grundbaustein der Elektromobilität. Die Infrastrukturlösung der austauschbaren Batterie ist insbesondere für den Wirtschaftsverkehr ungeeignet. Hier sind ein schnelles Laden zwischen den Betriebszeiten, geeignete Energieverteilnetze, barrierefreie Zugänge sowie transparente Abrechnungsmöglichkeiten erforderlich.

Hauptziel des Vorhabens ist die Erforschung und Erprobung eines verkehrstauglichen Nutzfahrzeugmodells, das die Nutzerbedürfnisse im urbanen effektiven Verteilerverkehr berücksichtigt und eine wirtschaftliche Alternative zu konventionell betriebenen Fahrzeugen darstellt. Das Konzept soll logistische innerstädtische Dienstleistungen effizient gestalten und dabei nicht zu Mobilitätseinschränkungen führen.

Im ersten Teilbereich des Projekts werden 13 Fahrzeuge eines für konventionelle Antriebe ausgelegten Kastenwagenmodells (VW Caddy) auf E-Traktionsbasis neu aufgebaut und erprobt. Auf der dabei gewonnenen Wissensgrundlage wird dann im zweiten Teilbereich des Vorhabens der Prototyp eines extra für batterieelektrischen Antrieb ausgelegten Fahrzeugs neu konzipiert, designt und aufgebaut. Bedeutende Entwicklungskomponenten sind dabei die veränderten elektronischen Bordnetze, die Karosserie, das Fahrerhaus und der Transportraum. Im Fahrerhaus wird neben dem Sitzsystem auch ein Schnelleinstiegs- und Stehsitzsystem ein zeitsparendes Bedienkonzept gewährleisten. Dazu gehört auch die Entwicklung einer Bedienung des Fahrzeugs via Joystick, die neben dem Lenkrad im Fahrerhaus installiert wird. Weiterhin wird auch ein „Follow-Me“-Konzept erprobt, das eine automatisierte Steuerung des Fahrzeugs außerhalb desselben ermöglicht.

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