CitE-Truck

Integration von Nutzfahrzeugen mit Elektroantrieb in den Fuhrpark einer Sammelgutspedition

Der Einsatz von rein elektrisch angetrieben Nutzfahrzeugen der Klassen N2 und N3 in Logistikbetrieben beschränkte sich bisher auf die Bereiche Güter- und Warenlogistik oder aber den Werksverkehr. Im Marktsegment der Sammelgutverkehre (auch als Stückgutverkehr bezeichnet) wurde bisher noch kein schweres E-Nutzfahrzeug eingesetzt. Dabei hat das Tagesgeschäft einer Sammelgutspedition eine bedeutende Position in der Logistikbranche. Beim Sammelgutverkehr stammen die Güter von unterschiedlichen Versendern und werden ebenso an unterschiedliche Empfänger geliefert. Dabei werden sie im Quellgebiet vom Versandspediteur bei den Versendern abgeholt und für den Hauptlauf zu einer Sammelladung zusammengefasst. Am Umschlagslager des Empfangsspediteurs wird die Sammelladung wieder in Einzelsendungen aufgebrochen und im Zielgebiet an die jeweiligen Empfänger ausgeliefert. Die Transportaufgabe ist hierbei durch unterschiedliche und ständig wechselnde Verpackungen und Gewichte der einzelnen Sendungen gekennzeichnet. Die Zustellung und Abholung erfolgt zudem durch ein und dasselbe Fahrzeug an mehreren Kontaktstellen.

Im Rahmen des Projekts CitE-Truck wird die Sammelgutspedition Emons erstmals drei schwere Elektronutzfahrzeuge beschaffen und im Nah- und Regionalverkehr des Güterverkehrszentrums Dresden einsetzen. Für das Laden der Batterien ist die Nutzung regenerativer Energie vorgesehen. Die Fahrzeuge sollen auf bereits bestehenden Touren eingesetzt werden. Im Vorlauf zur Testphase wird eine umfangreiche Anforderungsanalyse durchgeführt. Dabei soll ermittelt werden, welche Fahrzeugklasse, N2 (12t) oder N3 (18t), für den Einsatz konkret geeignet ist.

Der Praxiseinsatz wird wissenschaftlich begleitet. Dies beinhaltet neben der Untersuchung der Umwelt- und Klimawirksamkeit (u.a. LCA-Analyse) auch die Ermittlung der Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit von elektrischen LKW in den EG-Fahrzeugklassen N2 und N3 im Speditionsumfeld. Weiterhin werden Erkenntnisse zum Zusammenwirken der Elektromobilität mit anderen Verkehrsträgern unter Berück-sichtigung von Aspekten der Stadtentwicklung angestrebt. Hierfür ist das Güterverkehrszentrum, wo der Transport von Schiene, Wasserstraße und Straße zusammenläuft, besonders geeignet.

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