Elektrifizierung der Bus-Flotte in Aachen
Die Stadt Aachen hat sich mit ihrem Beitritt zum europäischen Klima-Bündnis Anfang 1992 schon frühzeitig zu dessen ambitionierten Reduktionszielen (Halbierung der CO₂-Emissionen von 1990 bis zum Jahr 2020) verpflichtet und ihre Strategien und Handlungsfelder entsprechend ausgerichtet. Auch das städtische Mobilitätskonzept orientiert sich an diesen Zielsetzungen. Daneben wird in der Innenstadt Aachens trotz Verbesserungen im Bereich der Luftqualität weiterhin der NO₂-Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Ursächlich dafür sind insbesondere Dieselfahrzeuge, steigende Verkehrsbelastung und eine dynamische Stadtentwicklung. Um eine weitere Verbesserung der Luftqualität zu erreichen, ist im Aachener Luftreinhalteplan der Einsatz von Elektrobussen auf Innenstadtlinien vorgesehen.
Die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) beschafft daher im Rahmen dieses Förderprojektes 15 Gelenk-Elektrobusse bis Ende 2021. Die lokal emissionsfreien Fahrzeuge sollen auf verschiedenen Linien in der Innenstadt eingesetzt werden. Neben der Senkung der NOₓ-Emissionen der Nahverkehrsflotte werden auch die Fahrgeräusche der schweren Fahrzeuge, insbesondere beim Anfahren an der Haltestelle, deutlich geringer ausfallen.
Im Zuge des Vorhabens werden Daten von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur erhoben, die dem Minimaldatenset Bus aus den Minimaldatensets zur Erhebung von Forschungsdaten in der Elektromobilität entsprechen. Die Daten werden im Rahmen der programmatischen Begleitforschung des BMUV bezüglich ökologischer, technischer und effizienzbezogener Fragen ausgewertet.