Kabelloses Laden von Elektrofahrzeugen
Elektrofahrzeuge gewinnen eine zunehmende Bedeutung für die Integration fluktuierender erneuerbarer Energien in das Stromnetz unter der Voraussetzung, dass eine möglichst häufige Verbindung der Fahrzeuge mit dem Stromnetz statt findet. Kabellose Ladeverfahren spielen hierbei eine wichtige Rolle, da der Aufwand zur Verbindung des Fahrzeugs mit dem Stromnetz erheblich reduziert wird. Derzeitige Infrastrukturprojekte konzentrieren sich auf die einfachste Form der Verknüpfung des Fahrzeugs mit dem Netz: dem Stromkabel. Wesentliche Nachteile sind jedoch nicht geladene Stromspeicher, wenn das Einstecken des Kabels vergessen wird. Herumhängende Kabel können zu Stolperfallen werden, Ladesäulen im öffentlichen Raum bieten ein leichtes Ziel für Vandalismus und Sabotage. Vorteile der kabellosen Netzkoppelung sind die erhöhte Sicherheit, der verbesserte Bedienkomfort, die Schonung der Batterien sowie eine häufigere und längere Koppelung mit dem Stromnetz. Mit dem kabellosen Laden von Batteriefahrzeugen soll erstmals die vollkommen barrierefreie Netzkoppelung erreicht werden.
Im Rahmen von drei Forschungsvorhaben werden Systeme zum kabellosen Laden entwickelt und getestet. Hierbei wird auch die Ertüchtigung der einschlägigen Industrie aus dem Bereich der Automobilzulieferer und der Automobilhersteller (OEM) für das Thema beabsichtigt. Die Arbeiten werden durch den DKE-Arbeitskreis AK 353.0.1 unterstützt, in dem nahezu alle Projektpartner der jeweiligen Verbundprojekte Mitglieder sind. Wesentlich sind vor allem technisch-wissenschaftliche Fragestellungen zur Darstellung der Interoperabilität, der systemischen Verbesserung des kabellosen Ladens sowie Fragen hinsichtlich einer zukünftigen Standardisierbarkeit.