Teststrecke an Oberleitung gemeistert

Im Forschungsprojekt „LiVe“, das im Rahmen des Programms „Erneuerbar mobil“ gefördert wird, wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht: Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen hat den europaweit ersten Prototyp eines reinen Elektro-Lkw mit Oberleitungsstromabnehmer erfolgreich realen Bedingungen ausgesetzt. Der Oberleitungs-Lkw kam auf der fünf Kilometer langen Teststrecke „eHighway“ von Siemens in Groß Dölln bei Templin zum Einsatz und zeigt, dass die Kombination von Stromzufuhr über einen Pantographen und batteriebetriebenem Antrieb funktioniert. Das Projekt bietet somit einen konkreten Ansatz für den Schwerlastverkehr der Zukunft – CO₂-neutral und umweltfreundlich.

Neben PEM sind auch das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen sowie der japanische Fahrzeughersteller ISUZU am Projekt „LiVe“ beteiligt. „Die wertvollen Erkenntnisse werden jetzt in die weitere Entwicklung einfließen“, sagt PEM-Leiter Joachim Kamper. Von den aktuellen Messdaten soll auch das Forschungsvorhaben „LiVePLuS“ profitieren, das sich ebenfalls der Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr widmet, sich aber auf pantographenbasierte Baukastensysteme für Lkw und Sattelzugmaschinen konzentriert.

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