UMBReLA
Derzeit werden zahlreiche Feldversuche und Forschungsprojekte zur Einführung von Elektromobilität auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt. In begleitenden Forschungsprojekten werden für unterschiedliche Fahrzeugkonzepte und Anwendungsbereiche wesentliche Aspekte der Elektromobilität wie z. B. Fahrzeugnutzung, Ladeverhalten, Batterierecycling und Stromverbrauch untersucht. Bislang gibt es jedoch noch keine übergeordnete Betrachtung und umfassende Bewertung der verschiedenen Erkenntnisse der Flottenversuche. Änderungen in der Strom- und Kraftstoffbereitstellung, neue Mobilitätskonzepte und Weiterentwicklungen beim Verbrennungsmotor und bei Batterien bilden hier die wesentlichen Einflussgrößen.
Mit diesem Vorhaben wird eine übergeordnete Zusammenführung umweltrelevanter Ergebnisse von Pkw- und Nutzfahrzeugflottenversuchen und Forschungsprojekten im Bereich der Elektromobilität durchgeführt. Der Fokus liegt auf der Ebene des Fahrzeugs: Ziel ist eine ganzheitliche Bilanzierung der Umweltauswirkungen über den gesamten Lebensweg und darüber hinaus der Vergleich mit verbrennungsmotorischen und brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen. Die Realdaten aus den Praxisversuchen fließen in eine umfassende Umweltbewertung „von der Wiege bis zur Bahre“ eines Elektrofahrzeuges ein. Das eingesetzte Umweltbewertungsmodell eLCAr (Electric Car Life Cycle Assessment) wird im Rahmen dieses Vorhabens um zusätzliche Fahrzeugtypen und Einsatzgebiete erweitert und damit auf eine breitere Datengrundlage gestellt. Insgesamt werden verschiedene Typen von Elektroautos untersucht und mit verbrennungsmotorischen und brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen verglichen. Bei Fahrzeugen mit Brennstoffzelle werden auch die verschiedenen Produktionsverfahren von Wasserstoff untersucht.
Mit Hilfe von Sensitivitätsanalysen, Fallstudien und Szenarien sollen zudem besonders effiziente Einsatzgebiete für Elektromobilität und auch ökologische Schwachstellen identifiziert werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Vorhabens sollen Entscheidungshilfen liefern für künftige klima- und energiepolitische Entscheidungen der Bundesregierung im Zusammenhang mit Elektromobilität. Über eine Internetseite werden die Ergebnisse aus dem Vorhaben der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und können so zur allgemeinen Akzeptanz von Elektromobilität beitragen.