Optum

Optimierung der Umweltentlastungspotenziale von Elektrofahrzeugen - Integriert Betrachtung von Fahrzeugnutzung und Energiewirtschaft - Optum

Noch befinden sich Elektrofahrzeuge in einem frĂŒhen Entwicklungsstadium. Neben technischen Herausforderungen bedĂŒrfen insbesondere Fragen zum zukĂŒnftigen Marktpotenzial als auch den möglichen Umwelteffekten von Elektrofahrzeugen der KlĂ€rung.

Die Kernfrage des Forschungsvorhabens OPTUM lautet: Welche Anzahl von Elektrofahrzeugen kann fĂŒr welche Nutzungsmuster in Zukunft zu welchen Umweltauswirkungen fĂŒhren? Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Makroebene, nĂ€mlich den Wechselwirkungen zwischen dem Strombedarf der Fahrzeuge und dem Kraftwerkspark Deutschlands. Die Entwicklung eines integrativen Modellierungsansatzes ermöglicht es, fĂŒr verschiedene Rahmenbedingungen (Szenarien) zukĂŒnftige Marktpotenziale fĂŒr Elektrofahrzeuge sowie typische Nutzergruppen und Einsatzmuster zu identifizieren und in Kopplung mit der Betrachtung der zukĂŒnftigen Strombereitstellung mögliche Umwelteffekte aufzuzeigen.

Folgende Aspekte werden im Rahmen des Forschungsvorhabens vertiefend bearbeitet:

  • Akzeptanz und AttraktivitĂ€t von Elektrofahrzeugen: Will eine neue Technologie am Markt erfolgreich sein, so muss sie von den Nutzern akzeptiert werden und deren BedĂŒrfnisse befriedigen. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wurden daher 1.500 potenzielle NeuwagenkĂ€ufer mittels Conjoint-Analyse auf ihre PrĂ€ferenzen beim Fahrzeugkauf befragt. Neben konventionellen Fahrzeugen wurden ihnen dabei auch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb zur Wahl gestellt. Die Ergebnisse ermöglichen es, RĂŒckschlĂŒsse auf das KĂ€uferverhalten bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen zu ziehen.
  • Nutzergruppen: Durch die Mikroanalyse von reprĂ€sentativen MobilitĂ€tsdaten wurden mögliche Nutzergruppen identifiziert. Grundlage fĂŒr die Betrachtung stellt die Untersuchung heutiger Einsatzmuster von Pkw hinsichtlich deren Vereinbarkeit mit Nutzungsrestriktionen von Elektrofahrzeugen, wie beispielsweise der eingeschrĂ€nkten Reichweite, langen Batterieladedauern und der erforderlichen Ladeinfrastruktur, dar.
  • Fahrprofile: Die Analyse typischer Pkw-Nutzungsprofile ermöglicht es, RĂŒckschlĂŒsse auf mögliche ZeitrĂ€ume und -orte der Batterieladung zu ziehen. FĂŒr unterschiedliche Ladeinfrastrukturszenarien können somit fundierte Aussagen zur zeitlichen Differenzierung der zusĂ€tzlichen Stromnachfrage durch Elektrofahrzeuge getroffen werden.
  • Wechselwirkungen mit dem Strommarkt: Elektrofahrzeuge erzeugen eine zusĂ€tzliche Stromnachfrage, die den Energiesektor beeinflusst. Die Modellierung des zukĂŒnftigen Strommarkts erlaubt es, fĂŒr unterschiedliche Ladeszenarien Effekte auf den Kraftwerkspark und Strommarkt aufzuzeigen. Ferner kann bestimmt werden, unter welchen UmstĂ€nden eine möglichst klimavertrĂ€gliche Bereitstellung der zusĂ€tzlichen Stromnachfrage erfolgen kann.
  • Stakeholder-Dialog und Szenarienentwicklung: Im Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Akteure werden mögliche Wechselwirkungen zwischen Verkehrs- und Energiesektor diskutiert und plausible Entwicklungspfade in Form von Szenarien konkretisiert.
  • Umweltauswirkungen und Handlungsempfehlungen: Im Rahmen der definierten Szenarien werden die Umweltauswirkungen von ElektromobilitĂ€t im Vergleich zu möglichen Alternativentwicklungen ohne ElektromobilitĂ€t quantifiziert. Auf Grundlage der Modellergebnisse können dann Handlungsempfehlungen zur Maximierung des Klimaschutzbeitrags von ElektromobilitĂ€t formuliert werden.
  • Ressourcenbedarf und Recycling: Parallel werden in Bezug auf Herstellung und Entsorgung Effekte von ElektromobilitĂ€t auf die globale Ressourcenwirtschaft, mögliche RohstoffengpĂ€sse und Recyclingstrategien diskutiert.
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