ELONSO
Da schwere Nutzfahrzeuge einen wesentlichen Anteil an den verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen ausmachen, stellt die Entwicklung emissionsreduzierter Antriebsalternativen eine zentrale Aufgabe zur Erreichung der Klimaschutzziele dar. Dabei müssen Anforderungen an die Lebensdauer und Reichweite erfüllt, eine eingeschränkte Zuladungskapazität berücksichtigt und gleichzeitig eine ausreichend hohe Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Die technische Herausforderung besteht dabei vor allem in der Energiezufuhr, für die in entsprechenden Studien die Oberleitungstechnik als technisch und wirtschaftlich vielversprechendste Lösung identifiziert wurde. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für schwere Nutzfahrzeuge können in diesem Zusammenhang auf Erkenntnissen aus dem Bahnverkehr sowie dem Betrieb von Oberleitungsbussen aufbauen.
Hauptziel des Forschungsverbunds „ELONSO“ ist es, das eHighway-System weiterzuentwickeln, welches bereits in vorangegangen Förderprojekten umgesetzt wurde. Es wurden mehrere Arbeitsbereiche zur Änderung bzw. Erweiterung der Technologie identifiziert. Zum einen müssen die eingesetzten Pantographen dahingehend verbessert werden, dass ein Standard zur Interoperabilität eingeführt werden kann. Hierfür werden diverse Teststandards und Normen entwickelt. Auch die notwendige elektrische Infrastruktur (Versuchsanlage, Oberleitung etc.) sowie die Schnittstelle zum Fahrzeug sollen im Rahmen des Vorhabens ertüchtigt und verbessert werden.
Mit dem Vorhaben soll zweitens die allgemeine Reife der Technologie des eHighway-Systems erhöht, die Möglichkeit zum schnelleren Ausbau von Oberleitungen sowie die Schaffung von Grundlagen für den Übergang in eine Serienproduktion der Pantographensysteme ermöglicht werden. Dies begünstigt sowohl die Senkung von CO₂-Emissionen als auch des Ausstoßes weiterer Schadstoffe. Voraussetzung für die positiven klimatischen Auswirkungen ist allerdings, dass die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien betrieben werden.