StromFahrer
Ziel des Vorhabens „StromFahrer“ ist die teilweise Elektrifizierung der Dortmunder Busflotte sowie die Erfassung der Auswirkungen des Elektrobusbetriebs auf die Umwelt, die Fahrgäste, das Personal, den Betrieb und die Technik. Im Rahmen des Vorhabens ist die Beschaffung von 30 batterieelektrischen Gelenkbussen und deren Integration in den Linienbetrieb vorgesehen. Die Gelenkbusse werden auf drei betrieblich verknüpften Linien (440, 437 und 470) zum Einsatz kommen. Aufgrund der Komplexität der Linienführung und der zurückzulegenden Strecken müssen Fahrzeuge zwecks Nachladung getauscht werden. Da der Linienverlauf am Betriebshof Brünninghausen vorbeiführt, wird der Fahrzeugtausch während des Linieneinsatzes mit Personenbeförderung am Betriebshof Brünninghausen durchgeführt. Der Austausch des Fahrzeuges muss voraussichtlich zweimal während der Tageseinsatzdauer vorgenommen werden. Der zusätzliche Umstieg hat eine direkte Auswirkung auf die Fahrgäste. Wie sie auf die Betriebsvarianten reagieren, soll im Projekt durch repräsentative Kundenbefragungen dokumentiert werden.
Weitere Besonderheit des Projektes „StromFahrer“ ist das Ladekonzept. Trotz der Vorgabe einer Linie mit einer Tageslaufleistung von 355 km wird auf eine Reichweitenverlängerung durch eine dezentrale Fahrzeugladung verzichtet. Mit dieser Vorgabe soll die heute zu tätigende Investition in das Ladekonzept über die gesamte Lebensdauer der Technologie gesichert werden. Das Investitionsrisiko wird minimiert. Nach dem heutigen Stand wird angenommen, dass größere Reichweiten nur durch dezentrale Fahrzeugladung auf der Strecke erreicht werden können und es positive Entwicklungen zum Thema Batteriekapazitäten und Ladespannungen geben wird.
Das Eintreten beider Annahmen könnte zukünftig zu einer größeren Abdeckung des Verkehrsgebietes durch weiter voneinander entfernte Standorte der dezentralen Fahrzeugladung führen. Direkte Folge wäre eine höhere Flexibilität des Fahrzeugeinsatzes z. B. für ein neues Zielnetz, für eine neue Linie oder für Umleitungsverkehre, da weniger Fixpunkte der Streckenführung existieren.
Im Zuge des Vorhabens werden Daten von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur erhoben, die auf dem Minimaldatenset zur Erhebung von Forschungsdaten in der Elektromobilität basieren. Die Daten werden im Rahmen der programmatischen Begleitforschung des BMUV bezüglich ökologischer, technischer und effizienzbezogener Fragen ausgewertet.