LiVePLuS

Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr durch pantographenbasierte Baukastensysteme für Lastkraftwagen und Sattelzugmaschinen

Im September 2019 hat die Bundesregierung das Klimaschutzprogramm 2030 verabschiedet. In diesem wurde die Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase um 55% bis zum Jahre 2030 gegenüber 1990 festgesetzt. Im Verkehrssektor liegt das Ziel der Kohlenstoffdioxidreduktion bei mindestens 40%. Im Güterverkehr sind schwere LKW, zu denen auch Sattelzugmaschinen zählen, für einen signifikanten Anteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Aufgrund des hohen Energiebedarfs dieser Fahrzeuge, der sich aus den hohen Fahrleistungen sowie des Gesamtgewichtes von bis zu 40 t bzw. 44 t ergibt, existiert bislang keine wettbewerbsfähige Lösung für eine Elektrifizierung.

In dem Projekt „LiVePLuS“, wird ein elektrischer Antriebsstrang entwickelt, mit dem Ziel, den Schwerlastgüterverkehr wirtschaftlich zu befähigen. Dazu wird ein modularer Baukasten für den elektrischen Antriebsstrang mit Batterie und Pantograph konzipiert. Mithilfe des Baukastens können Sattelzugmaschinen und andere schwere LKW anwendungsfalloptimiert elektrifiziert werden, indem der Antriebsstrang auf Basis der Kundenanforderungen konfiguriert wird. Durch die Energieversorgung mit einer Oberleitung kann die Kapazität der Batterie vergleichsweise gering ausgelegt werden.

Die Teilziele des Projektes sind:

  • Entwicklung eines elektrischen Antriebsstrangs mit Pantograph
  • Konzipierung eines modularen Baukastens für die Fahrzeugumrüstung
  • Validierung der Ergebnisse durch Prototypenfahrzeuge

Im Projektverlauf werden zwei Sattelzugmaschinen umgerüstet und auf Strecken mit Oberleitungsinfrastruktur getestet, um die Forschungsergebnisse zu validieren. Die Erkenntnisse sollen die Eignung von Sattelzugmaschinen mit Pantograph nachweisen sowie als Basis und Befähiger für zukünftige Serienentwicklungen dienen.

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